Pressemitteilung
Am Samstag, den 25. Januar 2025, fand in der Johanneskirche am Feuersee in Stuttgart ein
außergewöhnliches Konzert statt, das die Kraft der Musik als verbindendes Element zwischen
verschiedenen Kulturen und Traditionen zelebrierte.
Unter dem Motto „Das musikalische Erbe Antiochias. West – östliche Symphonie“ erlebte das
Publikum zwei einzigartige Orchester, die mit ihren Darbietungen sowohl orientalische als auch
abendländische Musiktraditionen vereinten. Das Konzert war ein eindrucksvolles Beispiel dafür,
wie Musik Brücken bauen kann. Es zeigte nicht nur die kulturelle Vielfalt und den internationalen
Austausch, sondern auch die unerschütterliche Hoffnung und Solidarität, die die Welt in
Krisenzeiten zusammenhalten können.
Das Orchester der Kulturen, eine musikalische Gemeinschaft, die weltweit Musiker und Sänger aus
den unterschiedlichsten Ecken der Erde vereint, präsentierte ein einzigartiges Repertoire, das
ethnische Instrumente aus allen Teilen der Welt mit westlichen klassischen Arrangements
kombinierte. Dirigent Adrian Werum führte das Orchester zu einem faszinierenden, vielschichtigen
Klangteppich, der aus ausgereiften und sorgfältig gestalteten Arrangements bestand. Besonders
bewegend war ebenfalls der Auftritt des Hatay Academy Symphony Orchestra, das 2019 unter der
Leitung von Ali Ugur ins Leben gerufen wurde. Dieses Orchester umfasst neben modernen
Instrumenten auch traditionelle Instrumente aus der Region und wurde durch das verheerende
Erdbeben vom 6. Februar 2023 tief betroffen. Vier Orchestermitglieder und zahlreiche Instrumente
gingen beim Erdbeben verloren. Trotz dieser tragischen Verluste zeigte das Orchester eindrucksvoll,
wie die Kraft der Musik in Zeiten der Trauer und des Wiederaufbaus Trost spenden kann.
Das Konzert war nicht nur eine musikalische Darbietung, sondern auch das Ergebnis eines
Projektes, das vor über einem Jahr ins Leben gerufen wurde. Der Ausgangspunkt des Projekts war
der Wunsch, Menschen im Erdbebengebiet und aus Deutschland miteinander zu verbinden,
Barrieren abzubauen und Hoffnung in schwierigen Zeiten zu schenken. Es steht für die Idee,
Brücken zwischen verschiedenen Kulturen, Religionen und Gemeinschaften zu bauen und so den
gesellschaftlichen Zusammenhalt nachhaltig in Musik zu stärken. Das Projekt, das auch zahlreiche
musikalische Workshops umfasste, die von der Landeshauptstadt Stuttgart gefördert wurden, setzt
auf die Kraft der Solidarität und zeigt, wie vielfältig ein Engagement für ein besseres Miteinander
mit Musik aussehen kann.
Im Vergleich zum Vorjahr, als das Konzert in der Liederhalle mit über 1200 Gästen stattfand,
versammelten sich die Gäste in diesem Jahr in einem etwas kleineren, aber ebenso besonderen
Rahmen mit ca. 400 Gästen in der evangelischen Kirchengemeinde der Johanneskirche in Stuttgart.
Nach dem ersten Konzert, bei dem das Hatay Academy Symphony Orchestra aus dem
Erdbebengebiet zur Vereinsgründung eingeladen wurde, entwickelte sich daraus eine wunderbare
Zusammenarbeit auf unterschiedlichen Ebenen. Das Konzert wurde von zahlreichen wertvollen
Vertreter:innen aus verschiedenen Vereinen und Institutionen in und um Stuttgart unterstützt. Unter
den Gästen war auch die Generalkonsulin des türkischen Konsulats in Stuttgart sowie weitere
wichtige Persönlichkeiten wie Gari Pavković, Leiter der Abteilung Integrationspolitik der Stadt
Stuttgart, Ayşe Özbabacan, die zukünftige Integrationsbeauftragte der Stadt Stuttgart, Pfarrer Prof.
Dr. Christoph Dinkel von der Johanneskirche Stuttgart und Gökay Sofuoğlu, Bundesvorsitzender
der Türkischen Gemeinde in Deutschland. Ihre Anwesenheit zeigte die breite Unterstützung des
Projekts und unterstrich die Bedeutung der interkulturellen Zusammenarbeit auf lokaler und
nationaler Ebene.
„Dieses Projekt hat es ermöglicht, die Kunst, Kultur und Musik dieses vielfältigen Orchesters hier
bei uns zu erleben“, sagte Nazan Kılıç, Vorsitzende des Mesnet e.V., in ihrer Rede. Sie betonte in
ihrer Ansprache die Bedeutung des Abends und fügte hinzu: „Wir haben uns heute versammelt, um
Hoffnung zu setzen und Brücken zu bauen. Diese Ereignisse sind unsere Motivation als Mesnet e.V.
und zugleich der Beweis, dass es möglich ist, Menschen verschiedener Kulturen und Hintergründe
zusammenzubringen, um etwas Schönes und Verbindendes zu schaffen.“
Mesnet e.V. hat mit dem Projekt „Brücken der Hoffnung“ eindrucksvoll gezeigt, wie Musik als
verbindendes Element Kulturen und Menschen zusammenbringen kann. Der interkulturelle Dialog,
der im Verein eine zentrale Rolle spielt, fand an diesem Abend nicht nur auf der Bühne, sondern
auch im Publikum seinen Ausdruck. Beim Konzert wurde dieser Zusammenhalt auf beeindruckende
Weise sichtbar, als Musiker und Publikum über kulturelle Grenzen hinweg die universelle Sprache
der Musik teilten. So wurde das Konzert zu einem inspirierenden Beispiel für gelebte Solidarität
und gesellschaftlichen Zusammenhalt – ein starkes Signal für eine gemeinsame, respektvolle
Zukunft.